Roadtrip durch Norwegen -
von Kristiansand nach Tromsø
Wir reisen in ein Land mit viel Wildnis und Einsamkeit, aber auch mit gutem Zivilisationsanschluss und beschaulichen kleinen Städten.
Ab in den Norden
Sechs Wochen Norwegen mit dem Auto – das ist der Plan. Mitte Mai machen wir uns auf den Weg. Die Fähre vom dänischen Hirtshals zum norwegischen Kristiansand haben wir vorab gebucht. Sicher ist sicher. Als wir in der Autoschlange am Fähranleger stehen und sich der riesige Parkplatz immer mehr füllt, sind wir froh über die Reservierung. Bei der Abfahrt in Hirtshals ist es noch neblig, je weiter wir aber an die Küste Norwegens kommen, ändert sich das Wetter und es ist sonnig.
Viel Sonne und Wind im südlichsten Teil des Landes
Pünktlich nach 3 ½ Stunden fahren wir in Kristiansand von der Fähre. Die Vermieterin unserer Ferienwohnung in Feda hat sich bereits per Mail gemeldet. Die kommenden beiden Tage sind in Norwegen Feiertage und alle Geschäfte hätten geschlossen. Wir sollten uns unbedingt mit Vorräten eindecken, denn am Nationalfeiertag hätten auch Restaurants nicht unbedingt geöffnet! Gesagt, getan – im nächsten Supermarkt decken wir uns mit dem Nötigsten ein und fahren in die südlichste Stadt Norwegens – nach Mandal. Hier stehen über 650 denkmalgeschützte Holzhäuser und die futuristischen Adolph Tidemands Brücke.
Im Laufe des Nachmittags hat der Wind ganz schön an Fahrt aufgenommen, als wir am südlichsten Zipfel Norwegens ankommen, dem markante Leuchtturm Lindesnes. Er ist Norwegens ältestes Leuchtfeuer und der südlichste Punkt des Festlandes. Von hier sind es 2518 km bis zum Nordkap. Unsere Reise wird nicht bis zum Nordkap gehen, denn wir müssen mit unserem Auto auf dem Landweg auch wieder zurück. Tromsø, -ganz im Norden soll es aber werden.
Am späten Abend kommen wir in Feda an und beziehen unsere heimelige Ferienwohnung in einem alten Holzhaus. Vielleicht hat in diesem Haus einst ein Kapitän gewohnt, denn um 1700 zogen viele von ihnen mit ihren Familien in diesen Ort. Der Hafen ist sehr geschützt und bot den damaligen Kapitänen viel Platz und einen Blick aufs Wasser.
Weiter geht es am nächsten Morgen nach Stavanger. Wir haben Zeit und nehmen den längeren Weg auf der 44 – entlang der Küste. Der Wind ist geblieben, auch die Sonne, nur das Thermometer will nicht über 10 Grad steigen.
Im Jøssingfjord kommen wir an Helleren vorbei. Helleren bzw. „Hedlaren" – bildet ein natürliches Dach und bot den Menschen schon seit tausenden Jahren Schutz. Zwei kleine, einsame Häuser stehen unter diesem riesigen Felsvorsprung. Damit sind sie optimal vor Wind und Wetter geschützt. Die früheren Bewohner lebten hauptsächlich vom Fischfang und hielt wenig anspruchsvolle Haustiere wie zum Beispiel Schafe. Bis zum heutigen Tag steht hinter dem roten Haus direkt unter dem Felsen ein Eimer. In diesem sammelt man seit Jahrhunderten fortwährend Wassertropfen für durstige Reisende. Das Wasser entstammt aus einer Sickerquelle im Felsen.
Ganz Norwegen in Rot Weiß Blau
Die kleinen Orte sind prächtig herausgeputzt, genauso wie ihre Bewohner. Der 17. Mai zählt in Norwegen neben Hochzeiten, Taufen und Konfirmationen zu den Feiertagen, um sich in die traditionelle Nationaltracht »Bunad« zu werfen. Fast jede Region in Norwegen hat ihre eigene Version, sodass es im ganzen Land mehr als 400 Varianten gibt, die sich in Stil, Farben und Mustern unterscheiden. Unabhängig von Alter, Wohnort oder sozialem Status besitzt jede Norwegerin eine Bunad. Es ist mächtig was los, denn die Norweger feiern ihren Verfassungstag. Der 17. Mai hat die Funktion eines Nationalfeiertages. Die norwegische Flagge weht an diesem Tag überall: Teslas, Taxis und flauschige Haustiere werden genauso geschmückt wir der leckere Kuchen. Rot, weiß, blau – am Nationalfeiertag gibt es in Norwegen keine anderen Farben. Die Atmosphäre ist sehr offen und fröhlich und man verschlingt riesige Mengen Eis und Hot Dogs. Eigentlich trifft man nur fröhliche und gut gelaunte Menschen. Das ist ansteckend.
Stavanger, das schwarze Gold und der Preikestolen von unten
Wir sind in Stavanger angekommen. Gestern haben die Einwohner im Hafen in vollen Zügen noch ihren Verfassungstag gefeiert, heute liegen dort zwei riesige Kreuzfahrtschiffe und entladen ihre Passagiere. Allein die AIDA Nova kann über 5 000 Passagiere beherbergen.
Da wir früh auf den Beinen sind, haben wir die kleine Altstadt noch für uns. Die Gründung der als Gamle Stavanger bezeichneten Altstadt von Stavanger reicht in das Jahr 1125 zurück. Allerdings sind die etwa 170 weiße Holzhäuser, die heute das Zentrum der Altstadt bilden, aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Früher war es wohl üblich, bei einem Umzug sein eigenes Haus mitzunehmen. So standen mehrere Häuser ursprünglich an einem anderen Ort.
Die Wiedergeburt der Stadt erfolgte am Weihnachtsabend des Jahres 1969. Pünktlich zum Fest verkündete die amerikanische Ölfirma Phillips stolz, dass sie nach jahrelangen unbefriedigenden Bohrungen nunmehr fündig geworden sei: Ekofisk, Europas größtes Ölfeld war entdeckt worden, der Aufstieg Norwegens zum Großverdiener und der Ausbau Stavangers als Zentrum des Petroleumgeschäfts konnte beginnen. Früher verdienten sich die Menschen ihr Geld mit Fisch, heute gehört Stavanger zu den reichsten Städten Norwegens. Sie ist das Sprungbrett zu den Plattformen und Versorgungsbasis für die Tanker und Unterwasseranlagen vor der Küste. Norwegen selbst bezieht seine Energie aus nachhaltigen Quellen, vor allem Wasser- und Windkraft. Das geförderte Öl und Gas wird in die Welt exportiert und füllt so die Staatskassen.
Wir hatten vorab eine Bootstour von Stavanger aus auf dem Lysefjorden gebucht. Die Idee war, einen Fjord vom Wasser aus zu betrachten. So gut so schön. Warum aber letztendlich auf dem Boot die meisten Passagiere von der AIDA sind, bleibt uns ein Rätsel. Egal, auch wenn das Wetter nicht mitspielt und es ganz schön frisch ist – wir fahren 3 Stunden raus in den Fjord. Frische Luft soll ja guttun. Den berühmten, 600 m in die Höhe ragenden Preikestolen von unten zu sehen, ist schon beeindruckend. Von oben selber sieht das Ganze wahrscheinlich noch einmal spektakulärer aus, denn man kann dort von einem 25x25 m Felsplateau ungehindert, senkrecht in die Tiefe schauen. Ich würde mich noch nicht einmal auf allen vieren an den Rand wagen.
Tunnel, Frühling und meterhoch Schnee
Wir verlassen Stavanger Richtung Norden und fahren auf der 13 durch den Ryfylketunnel. Der Unterseetunnel ist 14,3 km lang und mit 292 muh. der derzeit tiefste und längste Straßentunnel der Welt. Auf unserer Tour werden wir wohl noch viele Tunnel durchfahren, aber vorerst sind wir schwer beeindruckt von diesem. Unser Ziel heute ist Røldal. Irgendwann müssen wir uns entscheiden, ob wir auf der 13 bleiben oder ob wir die Straße über Sauda auf der 520 nehmen. Wir entschließen uns für letztere Variante. Es geht auf einer kurvenreichen, zuerst noch recht breiten Straße Richtung Sauda, vorbei an schönen Landschaften, mit Obstbäumen in voller Blüte und Wasserfällen. Hinter Sauda wird es allerdings abenteuerlich, denn die Straße wird nun einspurig, obwohl wir Gegenverkehr haben. Irgendwann ist es dann auch soweit. Wir stehen einem Auto gegenüber und einer muss zurück. In diesem Fall sind wir das. Die beiden Motorradfahrer hinter uns, schaffen es gerade ebenso, um das entgegenkommende Auto zu fahren, denn bei ihren Motorrädern gibt es keinen Rückwärtsgang. Auf 600 m Höhe sehen wir kleine Schneefelder und auf 800 m wird es ganz verrückt. An beiden Seiten der Straße türmt sich der Schnee meterhoch. Gigantische Schneemassen säumen unseren Weg, wobei unser Blick immer nach oben gerichtet ist, in der Hoffnung, dass der Schnee dort bleibt wo er ist.
Hinein Ins Fjordland
Bereits um 5 Uhr gibt die Sonne alles und das wird auch heute so bleiben. Wir verlassen Røldal mit der schönen Stabkirche aus dem Jahr 1200 und fahren Richtung Bergen. Die Norweger nutzen die Feiertage mit dem verlängerten Wochenende ausgiebig. Alles ist auf den Beinen. Für unseren Weg nach Bergen haben wir uns eine Strecke ausgesucht, die um den Sørfjorden und den Hardangerfjord führt. Allerdings kommen wir nur langsam voran, denn es gibt immer was zu entdecken. Ein spektakulärer Wasserfall löst den anderen ab, an denen das Wasser den Steilhängen nur so herunter donnert. Da ist zum einen der spektakuläre Zwillingswasserfall Låtefossen mit einer Fallhöhe von 165 Metern zu erwähnen, genauso wie der Steinsdalsfossen. Hier können wir sogar auf der Rückseite des Wasserfalls entlanggehen, ohne nass zu werden. Dazwischen liegen wie hingepinselt kleine Dörfer mit bunten Häusern.
Dazwischen stehen immer wieder die Bäume der Obstplantagen in voller Blüte. Lange, helle Tage, kühle Sommernächte und minimaler Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sorgen in der Hardanger Region für bestes Obst. Irische Mönche haben im 900 Jahrhundert die Obstsetzlinge eingeführt. Die Bauernhöfe haben nur kleine Parzellen. Zusätzliche Einnahmequellen verschafft ihnen seit 2002 eine Änderung des Alkoholgesetztes. Seitdem ist es Privatleuten nämlich gestattet, Branntwein herzustellen. Gäste dürfen nun mit Selbstproduzierten bewirtet werden. Leider müssen wir verzichten, denn in Norwegen beträgt die Promille-Grenze 0,2 Promille. Wird man alkoholisiert am Steuer erwischt, kann man mit bis zu 1.200 Euro Strafe rechnen.
Ja, das ist ein Klo! Anderswo eifern Architekten um die Entwürfe für Museen oder Theater, in Norwegen darum, ein Toilettenhaus zu gestalten. Wir sind am Rastplatz Tyrvefjøra und entdecken den Eingang zur Toilette erst auf den zweiten Blick. Genauso geht es uns am Rastplatz Espenes. Zunächst sind wir begeistern vom einzigartigen Blick auf den Sørfjorden und die umliegenden Berge, erst dann erkennen wir, wo es auf das stille Örtchen geht.
In der Hauptstadt des Nordens - Bergen
Am späten Nachmittag kommen wir in Bergen an. Auch hier sind alle draußen und jeder Stuhl in den vielen Cafés und Restaurants der Altstadt ist besetzt. In der Innenstadt bringt ein lokales Fußballspiel hunderte von Fans beim Public public viewing in Wallung und im Hafen ist jede Yacht mit feierfreudigen Menschen belegt. Um 23 Uhr ist es immer noch nicht dunkel. Wir nähern uns der Zeit, wo in Skandinavien die Sonne nicht untergeht.
In Bergen bleiben wir 3 Nächte. Unsere Unterkunft ist inmitten der Stadt, so dass wir alles bestens zu Fuß erreichen. Unsere bisherigen Schlafmöglichkeiten befanden sich entweder in einem Appartement oder eine Ferienwohnung. Zugang bekamen wir, indem wir über SMS einen Code für den Schlüsselkasten des Zimmers erhielten oder eine Zahlenkombination, die uns den Eintritt ermöglichte oder der Schlüssel lag schlichtweg auf dem Türrahmen. In Bergen haben wir mal eine persönliche Ansprache und unser Auto muss in eine Parkgarage.
Im Hanseviertel Bryggen laufen wir an verschachtelten Kontoren vorbei und im Naturhafen Vagen an bunten Holzhäusern aus dem 18. Jahrhundert. Da das Wetter keine Wünsche offenlässt, fahren wir mit der Kabelbahn auf den Hausberg Fløyen und genießen einen fantastischen Blick auf Bergen.
Von gewaltigen Bauwerken in spektakulären Landschaften
Wir verlassen Bergen auf der E16. Gefühlt durchfahren wir heute alle Tunnel des Landes. Wir wissen nicht so recht, ob wir genervt sein oder staunen sollen. Es gibt unglaubliche Brückenbauwerke und absolut geniale Verkehrslösungen. Norwegen hat die schwierigste Topographie aller Länder Europas. Da reicht es wohl kaum, ein paar Wege zu asphaltieren und mal den einen oder anderen Fluss zu überqueren. Berge müssen durchbohrt, Mahlströme überwunden und breite Fjorde gekreuzt werden. Es verwundert uns daher nicht, dass Norwegen mit rund 1100 Straßentunnel und 800 Tunnelkilometer an zweiter Stelle liegt - gleich hinter Japan. Der Lærdalstunnel zwischen Aurland und Laerdal ist mit seinen 24,5 Kilometern der längste Straßentunnel der Welt. Er wurde im November 2000 nach 15 Jahren Bauzeit eingeweiht. An drei Stellen des Tunnels gibt es eine spezielle Beleuchtung sowie eine absichtlich leicht kurvige Streckenführung, um vor Ermüdung zu schützen und die Konzentration zu fördern. Trotzdem sind wir immer froh, wenn wir diese Tunnel wieder verlassen, denn bei einem Unfall kann der Weg nach draußen sehr lang sein.
Die schönere, kurvenreiche Aurlandsfjellet, die Fv243, ist gesperrt, so dass wir den Lærdalstunnel nehmen müssen, um weiter zu kommen. Bis zur elegant geformte Aussichtsplattform Stegastein - die in 650 Metern über dem Aurlandsfjord thront – dürfen wir aber fahren. Und was soll ich sagen – auch hier oben gibt es ein spezielles, stilles Örtchen, mit fantastischem Blick. Am späten Nachmittag kommen wir in unsere Unterkunft in Hermansverk an und können wider erwarten die Sonne am Sognefjorden genießen.
Am nächsten Morgen ist das schöne Wetter ganz vorbei. Für uns geht es trotz Regen und tiefhängender Wolken weiter. Eine beschauliche Alternative zu den Fernverkehrsstraßen ist die Fv 613 auf der Landschaftsroute Gaularfjellet mit vielen Haarnadelkurven. Am höchsten Punkt des Anstiegs befindet sich mal wieder mit dem Rastplatz Utsikten eine spektakuläre Aussichtsplattform. Die Straße folgt dem Gaularvassdraget, einem kraftvollen und wildem Gewässer. Wir kommen an einsamen Gehöften vorbei, die noch jetzt Ende Mai im Schnee liegen. Das Wetter bleibt dieses Mal auch an unser Übernachtungsort Nordfjordeid schlecht, aber mit beeindruckender Wolkenbildung.
Verschlungene Wege und stürmisches Wetter
Wir sind in dem 3 000 Einwohner zählende Ort Nordfjordeid angekommen. Nordfjordeid liegt zwischen spektakulären Bergen und Tälern, hügeligem Ackerland und einer dramatischen Küstenlinie. Hier erhebt sich Norwegens höchstes Gebirgsmassiv mit Europas größtem Festlandsgletscher, dem Jostedalsbreen. Unser Plan ist, die schöne, steile Hochgebirgsstrecke Geiranger – Trollstigen zu befahren. Es könnte also durchaus spektakulär werden, vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Und das tut es gerade mal nicht. In der Nacht hat es geschneit und die Straße ist gesperrt. Zu gefährlich, sagt der Besitzer unserer Unterkunft in Nordfjordeid. Vielleicht würde die zuständige Behörde die Straße gegen Mittag wieder frei geben, denn es warten viele Besucher darauf, die Straße zu befahren. Das Wetter am kommenden Morgen ist unerwartet sonnig, deshalb machen wir uns auf den Weg Richtung Stryn. Die Landschaft wird immer schöner und der dahin mäandernde Stryn Fluss schon mal ein Fotomotiv.
Gegen Mittag gibt es immer noch keine positive Nachricht zur Öffnung der Straße 63, so dass wir die 15 und die 60 Richtung Stranda nehmen. Das unerwartet schöne Wetter bleibt – zu unserer Freude - den ganzen Tag erhalten und führt uns zu wunderschönen Plätzen. In Stranda setzten wir mit der Fähre auf die andere Seite. Hier erfahren wir, dass wir nun den zweiten Teil der 63 befahren können – und damit über dem Trollstigen nach Åndalsnes kommen. Der Trollstigen ist eine alte Passstraße zwischen Åndalsnes und dem Valldal in Sunnmøre. Ein wichtiger Grund für die Verbindung über den Stega-Berg war ein großer, jährlicher Markt. Doch erst nach der Eröffnung 1936 wurde der Trollstigen zum beliebten Ziel für Besucher. Die elf Haarnadelkurven überwinden 405 Höhenmeter. Vorbei geht es am 320 m tieffallenden Stigfossen-Wasserfall und an majestätische Berge mit über 1.700 m. Jede einzelne Kurve des Trollstigen hat ihren eigenen Namen. Sie bezeichnen häufig den Vorarbeiter der Bautruppe, die die Kurve angelegt hat. Es waren Handwerker, die die Straße so auf den steilen Berghang gesetzt haben, dass man heute mit dem Auto darauf fahren kann. An einigen Stellen wurde die Straße in den Fels gehauen, an anderen wurde sie mit Steinmauern aufgebaut.
Glücklich kommen wir am Abend in Åndalsnes an. Wir haben Hoffnung, dass uns das Wetter auch am nächsten Tag wohl gesonnen ist, denn wir wollen die Atlantikstraße befahren. Die Atlantikstraße schwingt sich malerisch über sieben Brücken von Insel zu Insel. Besonders beeindruckend ist die Storseisundbrua, die größte Brücke der Strecke und gleichzeitig auch ihr Wahrzeichen. Von unten sieht sie aus, wie eine Sprungschanze. So eine malerische Location schreit gerade förmlich danach, in einem Film als Kulisse zu dienen. So auch bei der wilden Verfolgungsjagd im James Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“. Harald hat derweil ganz andere Probleme. Um einen schönen Blick von oben zu bekommen, startet er seine Foto-Drohne, obwohl es sehr schön stürmisch ist. Die Drohne ist gut wieder gelandet und die Bilder zu unserer Freude im Kasten.
Es ist nicht immer eitel Sonnenschein – weiter nach Norden
In Åndalsnes haben wir ein kleines „Charlet“ auf einem Campingplatz reserviert. Auf den Bildern sieht das Ganze unglaublich romantisch aus. Die Temperaturen des Nachts liegen allerdings jetzt Ende Mai deutlich unter 10 Grad und das entzückende Charlet erweist sich als sehr zugig. Toilette und Dusche sind nachträglich angebaut und liegen deshalb fast im Freien. Eine Heizung gibt es nicht. Kurz entschlossen disponieren wir um, und nehmen das Schnäppchen des Grand Hotel in Åndalsnes sehr gern an.